„Jonathan Strange & Mr. Norrell“ von Susanna Clarke

Klappentext:

Wir schreiben das Jahr 1806. Seit Jahrhunderten gibt es keine Zauberei mehr in England. Doch während auf dem Festland der Krieg gegen Napoleon tobt, entdecken die Zaubereihistoriker, dass es noch einen praktizierenden Magier gibt: Mr. Norrell, ein Einzelgänger, der zurückgezogen in Hurtfew Abbey in Yorkshire lebt. Noch ehe sich Regierung und High Society von dieser Überraschung erholt haben, taucht ein zweiter Zauberer auf: der junge, charismatische Jonathan Strange. Die beiden Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten, schließen sich im Dienste der Krone zusammen, um in den Krieg einzugreifen. Doch Strange wird von der dunklen, mysteriösen Magie des Rabenkönigs angezogen, des größten Zauberers aller Zeiten. Um mehr über ihn zu erfahren, riskiert er sogar die Freundschaft zu seinem Mentor. Doch Mr. Norrell hat ebenfalls ein magisches Geheimnis, das ihn und alles, was er sich aufgebaut hat, zerstören könnte, wenn es jemals ans Licht käme …

Meinung:

Erst wollte ich das Buch lesen, dann sah ich die Serie und dann wollte ich UNBEDINGT das Buch lesen. Ich liebe es. Wirklich. Okay, manchmal ist es vielleicht etwas zäh, aber das war bei einem Vergleich mit Tolkien und der Seitenanzahl auch zu erwarten. Zudem wusste ich aus der Verfilmung schon, dass die Handlung mitunter recht ruhig ist. Im Buch holt die Autorin selbstverständlich noch weiter aus, was aber absolut großartig ist. Oftmals geschieht dies über Fußnoten – es sind über 180 im gesamten Buch. Hier möchte ich anmerken, dass ich phasenweise auch anfing das Buch zu hören, einfach weil ich wissen wollte wie es weiter geht als ich unterwegs war. Die Fußnoten sind einfach richtig gut integriert, sodass sie in der Vertonung oft gar nicht auffallen.

Wie so oft gibt es im Buch natürlich Dinge, die dort einfach viel besser zur Geltung kommen, wie beispielsweise die Beziehung zwischen dem Herrn mit Haar wie Distelwolle und dem Diener. (Keine Angst, das ist kein wirklicher Spoiler.) Oder auch die Spannungen zwischen Norrell und Strange. An sich fand ich allerdings, dass die Charaktere von Childermass und Drawlight in der Serie sogar fast besser rüber kamen. Egal wie, es mir ein absolutes Fest die Geschichte dieser zwei grundverschiedenen Zauberer zu lesen. So viel Emotionen, Atmosphäre und Zauber sind zwischen den Seiten zu finden. Die Autorin hat sich wirklich große Mühe gegeben jedem Protagonisten ein passendes Gesicht zu geben. Jedem einen einen Charakter anzudichten und sie greifbar zu machen. Zuerst hatte ich bedenken ob mir der Schreibstil zusagen würde, aber das war so gar kein Problem. Wenn ich nicht gerade zermürbt war von einem harten Geschäftstag, dann flog ich förmlich über die Seiten.

Eine besondere Form der Zauberei integriert in das alte England. Geschichten, die darum gesponnen werden und die „aktuelle“ Zeit beeinflussen. Einzig den Schluss fand ich im geschriebenen Wort etwas verwirrend umgesetzt, aber vielleicht lag das auch an meiner Tagesverfassung. Auf der einen Seite würde ich unglaublich gerne noch mehr über diese grundverschiedenen Zauberer lesen, aber auf der anderen Seite rundet die Autorin die Geschichte so gut ab, dass man einfach nur das Buch zuschlagen möchte mit den Worten: „Und wenn sie nicht gestorben sind,….“. Aus meiner Sicht ein Buch, mit dem man entweder nur wenig anfangen kann oder es schlicht und ergreifend liebt.

Fazit:

Eine zauberhafte Geschichte mit unfassbar viel Inhalt über zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber die dennoch durch eine große Leidenschaft miteinander verbunden sind.


Der Schluss:
Autor: Susanna Clarke
Verlag: Heyne
Preis: 19,99 €
Seiten: 1.056
ISBN: 978-3-453-42474-6
Altersempfehlung: ab ? Jahren
weitere Formate: eBook
Das Hörbuch ist im Hörbuch Hamburg Verlag erschienen.


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5 Kommentare zu „„Jonathan Strange & Mr. Norrell“ von Susanna Clarke

  1. Huhu!

    Das Buch liegt schon einige Zeit auf meinem SuB und ich freu mich schon sehr drauf! Hab es jetzt sogar auf meiner Juni Leseliste :D
    Vergleiche mit Tolkien usw. mag ich ja immer gar nicht. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, was das soll … aber gut ^^ Dass es 1000 Seiten sind freut mich dafür umso mehr, da ich es schon immer liebe so lange in eine Geschichte eintauchen zu können (wenn sie mir gefällt). Ruhige Szenen zwischendurch stören mich dann auch nicht.

    Auf die Verfilmung bin ich jedenfalls auch schon gespannt, die werde ich mir auf jeden Fall nach dem Lesen anschauen!

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Huhu! Freut mich, dass es endlich klappt mit dem Buch. :))
      So Vergleiche mag ich ja eigentlich auch so gar nicht, besonders, weil oft die Erwartungen einfach nicht erfüllt werden.
      Wünsche dir ein ein tolles Lesevergnügen! Liebe Grüße, Yvo

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