Einen wunderschönen guten Morgen liebe Leser*innen und herzlich willkommen zum vierten Kapitel der Zusatzgeschichte der Bloggeraktion des Brunnen-Verlag!
Hier noch einmal der Fahrplan zur Tour und den bisherigen Kapiteln sowie Rätseln:
Zu Kapitel 1: Brunnen Blog.
Zu Kapitel 2: Malins Bookworld.
Kapitel 3: book explorer #fynnliest.
Kapitel 4: Nicht noch ein Buchblog! .
Kapitel 5: anruba.
Kapitel 6: bluubsbuecherwelt.
Kapitel 7: Brunnen Blog.
Am Ende eines jeden Kapitels (Blogbeitrags) befindet sich ein Rätsel mit mehreren Antwortmöglichkeiten (Ausnahme: Rätsel Nr. 6). Hinter jeder Antwort ist in Klammern ein möglicher Teil des Lösungssatzes geschrieben. Nur wenn man bei allen Fragen die jeweils richtige Antwort mit dem richtigen Lösungssatzteil errät, erhält man Zutritt zur Schatzkammer (Rätsel Nr. 7), die vom 10.03. bis zum 26.03. geöffnet ist. Innerhalb dieses Zeitraum könnt ihr an der Bloggeraktion und dem dazugehörigen Rätsel teilnehmen. Viel Spaß!
Kapitel 4
Sofort strömt das Adrenalin durch meinen Körper und lässt mich einfach nur funktionieren. Ich bin im Autopilot, versuche, den beiden unauffällig, aber doch zügig zu folgen. Schnell stelle ich fest, dass es gar nicht so leicht ist, der Verfolger zu sein – zumindest nicht, wenn man ebenfalls nicht entdeckt werden will. Auch wenn der Mann inzwischen das kleine Mädchen abgesetzt hat und deshalb nicht mehr so schnell rennen kann, zögert er bei keiner Abzweigung. Links, rechts, dann geradeaus und wieder rechts. Immer im letzten Moment sehe ich noch, um welche Ecke die beiden huschen. Immer ein Stück hinter ihnen. Gerade so, dass ich sie nicht verliere.
Abgesehen von der Schwierigkeit, das richtige Verfolgungstempo zu finden, stellt sich mit der Zeit heraus, dass es recht einfach ist, die beiden nicht aus den Augen zu verlieren. Wir laufen durch eine ruhige Wohngegend. Mit der Zeit werden die beiden Flüchtigen immer langsamer, bis sie gemächlich die Straßen entlanggehen. Also passe auch ich mich ihrem Tempo an und werde langsamer. Jetzt kann ich die beiden auch genauer betrachten – zwar nur von hinten, aber immerhin etwas. Der Mann trägt inzwischen wieder das Mädchen auf seinen Schultern. Immer wieder dreht sie den Kopf hin und her, einige Male auch zurück aus der Richtung, aus der sie gekommen sind. Dabei kann ich sie eingehender betrachten. Ja, das Mädchen kenne ich. Ich habe es erst kürzlich gesehen, aber wo? Plötzlich fällt es mir ein. Das ist die kleine Lou Greenspan. Was hat das zu bedeuten?
Als ich bei der nächsten Kreuzung um die Ecke biege, kann ich die beiden auf einmal nirgends mehr entdecken. Ich habe sie verloren. Wut und Frustration steigen in mir auf. So lange bin ich ihnen gefolgt. Für nichts und wieder nichts. Außerdem habe ich keine Ahnung, wo ich hier bin. Allmählich verflüchtigt sich das ganze Adrenalin wieder und meine Schusswunde am Arm macht sich bemerkbar. Dennoch bin ich dankbar, dass sie in der letzten Zeit nicht wehgetan hat. Erstaunlicherweise habe ich sie durch die vielen neuen Eindrücke beim Kellnern überhaupt nicht gespürt. Nur zu dumm, dass der ziehende Schmerz ausgerechnet jetzt zurückkehrt. Nachdem ich einen Moment stehen geblieben bin, schlendere ich möglichst unauffällig weiter die Straße entlang und achte darauf, meinen Arm nicht allzu sehr zu bewegen.
Immer mehr Menschen verlassen ihre Häuser und machen sich wahrscheinlich auf den Weg zur Arbeit. Am Ende der Straße angelangt, drehe ich um und laufe auf der anderen Straßenseite zurück. Was soll ich als Nächstes tun? Ob es wirklich die kleine Lou war? Ich könnte mich auch geirrt haben. Aber was, wenn nicht? Wie kann herausfinden, ob sie in Sicherheit ist? Und wie finde ich anschließend wieder zurück zum Café oder gar zu meinem Hotel?
Wieder kommt ein Mann aus einem der Wohnhäuser heraus. Aber im Gegensatz zu den meisten anderen steigt er nicht in ein Auto, sondern macht sich zu Fuß auf den Weg. Und er hält den rosafarbenen Rucksack in der Hand! Das Adrenalin kehrt wieder in meinen Körper zurück und ich bin viel zu konzentriert, als dass ich jetzt noch auf meinen Arm achte.
Immer wieder schaut mein Verdächtigter sich um, entfernt sich immer weiter von dem Haus, aus dem er gerade gegangen ist. Ob Lou sich wohl dort aufhält? Sollte ich versuchen, in das Haus einzudringen, oder ihn weiter verfolgen? Das Mädchen retten oder erst einmal herausfinden, ob es überhaupt gerettet werden muss? Bis jetzt habe ich noch keinen sicheren Beweis, dass er wirklich in den Banküberfall verwickelt war. Ich habe nur das starke Gefühl, dass es so ist.
Ich merke mir daher die Hausnummer sowie den Straßennamen und setzte meine Verfolgung fort. Nach und nach kommt mir die Gegend immer bekannter vor. Ich erkenne sogar einige Stellen wieder, an denen wir vorhin schon vorbeigekommen sind. Einige Minuten und Straßenecken später passieren wir sogar das Café der Greenspans. Zwei Häuser weiter befindet sich ein Torbogen, der in einen Innenhof führt. Dorthinein verschwindet er. Ich warte einen Moment ab und folge ihm dann. Gerade so erkenne ich noch, durch welche Hintertür er in eines der Häuser hineinschlüpft. Vorsichtig komme ich dem Haus näher und entdecke schließlich das Schild „Café Greenspan Hintereingang. Für Lieferanten“.
Nein, das kann einfach nicht sein. Wurde am Ende Lou von ihrem eigenen Vater in den Bankraub verwickelt und als Pseudogeisel gehalten? Gerade als ich meine nächsten Schritte planen möchte, höre ich hinter der Tür einen entsetzten, gedämpften Schrei.
Die Teilnahmebedinungen sind ebenfalls auf dem Brunnen Blog nach Beendigung der Aktion zu finden, da dort das eigentliche Gewinnspiel statt findet. Von mir erhaltet ihr lediglich einen Schnipsel zur Schnitzeljagd. Also bleibt dran und viel Erfolg!
Ein Kommentar zu „Tag 4 der Bloggeraktion der Thriller Trilogie von Terri Blacktock“